Berufsunfähigkeit - heißt ganz einfach - Ihre Arbeitskraft steht nicht mehr oder nur noch sehr, sehr eingeschränkt zur Verfügung. Häufig hören wir, gerade bei kaufmännisch tätigen Kunden, die Aussage - "Was muss passieren, damit ich berufsunfähig bin ?"
Wir wissen es im Detail heute auch noch nicht - aber gestatten Sie die Korrektur der Fragestellung.
Fest steht auch Menschen, die nicht körperlich arbeiten werden berufsunfähig - sonst würde die Versicherung ja fast nichts kosten. Das ist aber nicht so.
Die entscheidende Frage ist dann, über welches laufende, persönliche Ersatzeinkommen verfügen Sie?
Mieteinnahmen? Festgeldkonten? Vorgezogene Erbschaften? Veräußerung von Vermögenswerten?
Wenn dem nicht so ist, dann sind Sie gut beraten sich über Art und Umfang eines Versicherungsschutzes Gedanken zu machen. Alternativ müssten Sie sich, im Ernstfall, die Frage stellen. Auf was will /muss ich verzichten ? - das eigene Haus, das eigene Auto, eine auskömmliche Altersversorgung, den Urlaub, neue Kleidung - die Liste können Sie selber viel besser fortsetzen.
Wie ist die Qualität des Kleingedruckten ?
Eine wichtige Unterscheidung liegt in dem Detail abstrakte, konkrete oder gar keine Verweisbarkeit.Was bedeuten die Begriffe genau? Wo sind die Unterschiede?
Abstrakte Verweisung bedeutet:
Ist diese Klausel in einem Versicherungsvertrag der privaten Berufsunfähigkeit eingeschlossen, kann der Versicherer die Auszahlung der versicherten Leistung mit der Begründung verweigern, dass die versicherte Person zwar ihren angestammten Beruf nicht mehr ausüben kann, sehr wohl aber noch in der Lage ist, einen anderen, angemessenen Beruf auszuüben. Was hierbei jedoch als "angemessen" definiert wird, ist immer ein wenig Ermessenssache und muss nicht selten von Gerichten und Anwälten geklärt werden. Grundsätzlich aber gilt: Angemessen ist ein Beruf, der in etwa der bisherigen Lebensstellung, den Erfahrungen und dem Wissen der versicherten Person entspricht. In modernen Policen verzichtet der Versicherer heute in der Regel auf diese Form der Verweisbarkeit.
konkrete Verweisung bedeutet:
In vielen Versicherungsverträgen findet sich zwar ein Verzicht auf die so genannte abstrakte Verweisung, eine konkrete Verweisung ist jedoch enthalten. Ist dies der Fall bedeutet dies, dass die Versicherung die Auszahlung der versicherten Rente zwar nicht unter Verweisung auf die mögliche Ausübung eines anderen Berufes verweigern kann, es aber durchaus möglich ist, die Auszahlung zurückzuhalten, sofern die versicherte Person einen anderen Beruf konkret ausübt, der in etwa der bisherigen Lebensstellung entspricht. Hier würde, so die Begründung der Versicherungen, wieder Einkommen erzielt und somit fiele auch die Grundlage für die Auszahlung der Berufsunfähigkeitsrente weg.
Keinerlei Verweisung bedeutet:
Dies ist das bestmöglichste Kleingedruckte. Die Berufsunfähigkeit wird ausschließlich daran festgemacht, ob die betroffene Person, Ihren konkret ausgeübte Tätigkeit dauerhaft zu 50 % oder mehr nicht mehr ausführen kann. Der Versicherer verzichten auf Verweisung auf andere Tätigkeiten. Bei einer medizinisch eindeutig festgestellten Berufsunfähigkeit ist es für die Leistungspflicht ohne Bedeutung, ob und inwieweit die betroffene Person noch berufstätig sind. Oder ob anschließend erworbene Fähigkeiten bzw. berufliche Umorganisationen Ihnen eine neue Berufstätigkeit ermöglichen würden.
Das gilt übrigens auch für Studierende der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften
im Examensjahr. Diese Form der Absicherung ist nicht in allen Policen möglich:
Versicherbarer Personenkreis für dieses bestmöglich Kleingedruckte sind:
Alle Personen mit einem abgeschlossenen Wirtschafts- oder Rechtswissenschaftsstudium.
Dipl Imormatiker, Dipl Wirtschafts-Ingenieure, Unternehmensberater, kfm. leitende Angestellte mit einem abgeschlossenen Studium, Dipl. Mathematiker
Wie hoch muß mein Schutz sein ?
- Wie flexibel bin ich in meiner dann Lebenssituation mich auf eine deutliche Einkommensreduzierung einzustellen ?
Hier spielen verschiedene Komponenten eine wichtige Rolle!
z.B.: Familiensituation,Hauskauf,Ratenverpflichtungen,Unterhaltszahlungen,Freizeitsansprüche uzw.
Diese Frage sollten immer in einem persönlichen Beratungsgespräch analysiert werden.
